Fährtenarbeit im Winter: Futter, Gesundheit & Ausrüstung für dich und deinen Hund

Fährtenarbeit im Winter: Futter, Gesundheit & Ausrüstung für dich und deinen Hund
Fährtenarbeit im Winter: Futter, Gesundheit & Ausrüstung für dich und deinen Hund

Im ersten Teil dieser kleinen Serie zur Fährtenarbeit im Winter hast du gesehen, was sich auf der Fährte selbst verändert: Schnee, Frost, unterschiedliche Böden, Liegezeiten und der Aufbau deiner Winterfährten.

In diesem Beitrag geht es um das Drumherum: Welches Futter passt zu Winterfährten? Was musst du abseits der Fährte beachten? Und welche Ausrüstung hilft dir, im Winter fair und entspannt mit deinem Hund zu arbeiten?

Welches Futter kann ich bei Winterfährten einsetzen?

Bei der Futterwahl für deine Winterfährten musst du das Rad nicht neu erfinden. In vielen Fällen kannst du das Futter weiter nutzen, mit dem dein Fährtenhund auch im Rest des Jahres gut und zuverlässig sucht. Entscheidend ist weniger, was du fütterst, sondern wie gut du es bei Kälte und gefrorenem Boden auslegen kannst.

Im Winter kommen ein paar Besonderheiten dazu:

  • sehr weicher Boden + Nässe → Futter versinkt in dem Stapfen, der sich mit Wasser füllt, oder löst sich in der Feuchtigkeit auf
  • gefrorener Boden → du bekommst Sticks oder Brocken kaum noch in den Untergrund gedrückt
  • Schnee → dunkle Futterstücke sind nicht nur für dich deutlich sichtbar

Futter im Matsch

Wenn dein Fährtengelände sehr matschig ist, stellt sich schnell die Frage, wie du deine Futterstücke am besten platzierst. Trittst du direkt drauf, verschwinden sie gern im Erdreich – und so mancher Hund mag sie dann nicht mehr aus dem Dreck pulen. 

Schau deshalb, ob du in deinem Stapfen etwas findest, was ein kleines bisschen höher steht – zum Beispiel die Kante zwischen Vorderfuß und Absatz. Legst du dort das Leckerlie ab, reduzierst du die Chance, dass es im Wasser verschwindet oder sich in der Feuchtigkeit auflöst, die sich in deinen Tritten sammelt.

Bewährt haben sich hier Wurst oder andere, feuchtere Leckerchen, weil sie die Feuchtigkeit vom Boden nicht so stark aufnehmen. Trockenfutter neigt dazu, in solchen Momenten das Wasser aufzusaugen und „richtig schön“ matschig zu werden – mit dem Effekt, dass es teilweise nur noch mit langen Zähnen oder gar nicht mehr gefressen wird.

Futter im gefrorenen Boden

Gerade auf hart gefrorenem Acker ist es oft kaum möglich, das Futter wie gewohnt in den Boden zu drücken. Falls der Zwiebelpflanzer oder andere Hilfsmittel nicht mehr funktionieren, kannst du dir die Struktur des Feldes zunutze machen:

  • nutze kleine Vertiefungen, Steine, Erdklumpen oder Fahrspuren
  • verstecke deine Futterstücke hinter den Kanten dieser Unebenheiten

So bleibt das Futter gut erreichbar, ohne dass du zusätzliche Löcher schlagen musst oder den Boden übermäßig beschädigst.

Futter im Schnee

Auf Schnee ist die Versuchung groß, mit viel und gut sichtbarem Futter zu arbeiten, um deinen Hund über die Futteraufnahme auszubremsen und ihm den Umstieg auf das winterliche Weiß zu erleichtern.

Das kann im Aufbau manchmal sinnvoll sein, hat aber einen Haken: Die Hunde lernen sehr schnell, nur noch mit den Augen nach den klar erkennbaren Futterbrocken zu suchen, anstatt sich mit der Nase in der Spur zu halten.

Als Alternative hat sich bei uns bewährt:

  • nach Möglichkeit auf hellere Leckerchen (z.B. Würstchen aus dem Glas) zu wechseln, die sich nicht so stark vom winterlichen Weiß abheben
  • beim dunklen Futter zu schauen, ob du es ein wenig in den Schnee gedrückt bekommst, so dass dein Hund es passend zu seinem Stand einfach aufnehmen, es aber nicht schon aus großer Entfernung sehen kann

Je sorgfältiger du darauf achtest, dass dein Hund möglichst wenig mit den Augen suchen kann, desto einfacher hast du es, wenn der Schnee wieder weg ist und die optischen Hilfen verschwinden.

Bleib bei Bewährtem – mit kleinen Anpassungen

Wenn dein Hund ein bestimmtes Futter mit der Fährte verknüpft hat, spricht nichts dagegen, dieses auch im Winter weiter zu nutzen. Auch wenn es hilfreich ist, die Farbe der Leckerchen an die aktuellen Bodenbedingungen anzupassen, musst du nicht für jede Jahreszeit eine neue Sorte einführen. Wichtiger ist:

  • dass sich die Stückchen gut handhaben lassen (auch mit kalten Fingern oder Handschuhen)
  • dass sie nicht sofort steinhart werden oder sich im Matsch auflösen
  • dass dein Hund sie gern frisst und sie ihm nicht „schwer im Magen liegen“, wenn ihr bei Kälte unterwegs seid

Überleg dir beim Futter für deine Winterfährten also weniger „Welche Marke nehme ich?“ als vielmehr:

Wie kann ich mein gewohntes Futter so einsetzen, dass mein Hund trotz Frost, Schnee und hartem Boden weiter über die Nase sucht – und nicht nur mit den Augen hinter sichtbaren Brocken herläuft?

Fährten im Winter - Cindy 2008

Cindy im Schnee, 2008

Was kann ich abseits der Fährte zusätzlich beachten?

Dein Hund arbeitet auf der Fährte sehr konzentriert – aber das ist nur ein Teil des Ganzen. Gerade im Winter macht es einen riesigen Unterschied, was davor, dazwischen und danach passiert. Kälte, Wind, Wartezeiten und Bodenverhältnisse können sich auf Muskulatur, Pfoten und allgemeines Wohlbefinden auswirken.

Warten im Auto, Anhänger oder am Rand des Ackers

Die schönste Fährte bringt dir nichts, wenn dein Hund vorher schon durchgefroren ist oder nach der Arbeit klamm im Auto liegt und sich deshalb eine Blasenentzündung oder eine Muskelzerrung einfängt.

Ein paar Punkte, die du im Blick behalten kannst:

  • Raum verkleinern: Wenn dein Hund im Winter in einer Autobox sitzt oder liegt, verliert er schneller Wärme. Ein etwas kompakterer Liegeplatz hilft ihm, den ihn umgebenden Raum warm zu halten. Du kannst ihn dabei unterstützen, indem du eine Decke über die Box im Auto legst und sie damit vom Rest des Innenraums abschirmst. So muss dein Teampartner auf vier Pfoten nicht gegen die Kälte im kompletten Auto, sondern nur gegen die in seiner Box ankämpfen.
  • Decke, Unterlage, Mantel: Eine isolierende Unterlage in der Box (Decke, Matte) verhindert, dass dein Hund direkt auf kaltem Untergrund liegt. Je nach Hundetyp kann zusätzlich ein Mantel sinnvoll sein – vor allem bei kurzhaarigen oder älteren Hunden oder bei denen, die das ganze Jahr im Haus und nicht im Zwinger leben.

Warm-up vor der Fährte

Im Winter „kalt aus dem Auto, Kopf runter und los“ ist keine gute Idee. Dein Hund läuft über unebenen, harten Boden, mit tiefer Nase und oft leichtem Zug auf der Leine – das ist für Muskulatur und Gelenke anspruchsvoll.

Ein kurzes, ruhiges Warm-up hilft:

  • Ein paar Minuten lockere Bewegung: Geh mit deinem Hund zunächst ein Stück an der Leine, bevor ihr an den Abgang geht. Kein wildes Spielen, sondern ruhiges Laufen, ein paar Kurven, Tempowechsel – so kommt der Körper in Gang.
  • Leichte Mobilisation: Wenn dein Hund das kennt, kannst du ein paar einfache Übungen einbauen: Kopf langsam nach links/rechts führen, kleine Bögen laufen, leichtes Antraben, wieder Schritt. Es geht nicht um „Show“, sondern darum, Muskeln und Bänder auf Betriebstemperatur zu bringen.

So braucht dein Hund die ersten Meter eurer Fährte nicht, um sich an die Kälte bzw. Nässe zu gewöhnen, sondern kann von Beginn an konzentriert arbeiten.

Pfoten & Gesundheit im Winter

Die Pfoten sind im Winter besonders gefordert: harter, gefrorener Boden, scharfe Eiskanten, Stoppeln, gelegentlich Splitt oder Streusalz auf Wegen rund ums Fährtengelände.

Achte vor und nach dem Training auf:

  • Schneeklumpen im Fell: Bei Hunden mit mehr Behang sammelt sich Schnee gern zwischen den Zehen und am Fell. Diese Klumpen können drücken und die Stellung der Pfote verändern. Entferne sie vor der Fährte und kontrolliere nach der Arbeit noch einmal.
  • Risse und Druckstellen: Schau dir die Ballen regelmäßig an – gerade nach Einheiten auf hart gefrorenem Boden oder stoppeligem Acker. Kleine Risse früh zu entdecken ist einfacher, als zu warten, bis dein Hund deutlich lahmt.
  • Nach der Fährte abtrocknen: Wenn dein Hund sehr nass oder voll Matsch zurückkommt, lohnt es sich, Pfoten und Beine kurz abzutrocknen, bevor er längere Zeit im kalten Auto oder Anhänger liegt. Das muss kein Wellnessprogramm sein – ein Handtuch reicht. Je nach Felltyp kann hier auch ein Bademantel hilfreich sein, um ein unnötiges Auskühlen zu verhindern.
  • Belastung anpassen: Wenn du merkst, dass dein Hund sich vermehrt die Pfoten leckt, empfindlich auf bestimmten Untergrund reagiert oder nach der Fährte deutlich schont, ist das ein Signal. In so einem Fall lieber eine Pause einlegen, Tierarzt oder Physio hinzuziehen und die nächsten Einheiten entsprechend vorsichtiger planen.

Je besser du das „Drumherum“ im Blick hast, desto eher bleibt dein Hund auch in der Wintersaison gesund belastbar – und ihr könnt euch auf das konzentrieren, worum es euch eigentlich geht: eine erfolgreiche Sucharbeit.

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Cindy mit ihrem Winter-Overall, 2013

Welche Ausrüstung brauche ich für Fährtenarbeit im Winter?

Im Winter bist du nicht nur Fährtenlegerin oder Fährtenleger, sondern auch Hundeführerin oder Hundeführer. Du läufst die Strecke mindestens zweimal: einmal beim Legen und später noch einmal beim Führen deines Hundes. Dabei wartest du nicht nur die Liegezeit ab, sondern bist auch eher langsam unterwegs, bleibst immer wieder stehen, gehst wieder ein paar Schritte, hältst die Leine, beobachtest deinen Hund – und das alles bei Kälte, Wind, Nässe oder Schnee.

Die richtige Ausrüstung hilft dir, dich auf die Sucharbeit zu konzentrieren, statt auf nasse Socken, eiskalte Hände oder den Kampf um Halt auf rutschigen Wegen.

Kleidung für Fährtenlegerinnen und Hundeführer

Praktisch bewährt haben sich:

  • Rutschfeste, wasserfeste Schuhe oder Stiefel:
    Auf angefrorenen Ackerrillen, nassem Gras oder Schneematsch willst du guten Halt haben. Stabile Sohlen mit Profil sind Gold wert – besonders, wenn sich unter einer feinen Schneeschicht noch glatte Erde oder versteckte Pfützen verbergen. Die Stiefel dürfen dabei gern gefüttert sein oder mit wärmenden Socken, zum Beispiel aus Filz, kombiniert werden, so dass die Kälte von Pfützenwasser, in das du versehentlich trittst, nicht direkt durch die oft recht dünne Wand normaler Gummistiefel dringt.
  • Mehrere dünne, winddichte Kleidungsschichten:
    Statt einer dicken, unbeweglichen Jacke lieber im Zwiebellook unterwegs sein: Funktionsshirt, Pullover, leichte, aber warme Jacke. Wichtig ist, dass die äußere Kleidung – also vor allem Jacke und Hose – winddicht ist, damit dir der Wind auf offener Fläche nicht „durch die Klamotten pfeift“. Nicht jede Winterhose hält das zuverlässig ab – eine einfache, übergezogene Regenhose kann bei eiskaltem Wind wahre Wunder wirken. So kannst du etwas ausziehen, wenn du die Fährte legst, und wieder anziehen, wenn du wartest oder deinen Hund arbeiten lässt und nicht zwischendurch unnötig auskühlst.
  • Mütze, Schal/Tuch, Handschuhe:
    Der größte Wärmeverlust passiert über Kopf, Hals und Hände. Dünne Handschuhe zum Fährtenlegen (mit denen du Futter und Leine gut greifen kannst) plus ein etwas dickeres Paar für die Pausen sind oft angenehmer als ein einziges „zu warm/zu kalt“-Kompromissmodell.
  • Gamaschen, Regenhosen oder lange, schmutzunempfindliche Hosen:
    Besonders auf matschigem Acker oder bei nassem Schnee sind Gamaschen oder Regenhosen, die unten gut schließen, hilfreich. Sie halten nicht nur Wind, sondern auch den Schmodder vom Gelände hervorragend ab. So bleibt es in Schuhen und Socken länger trocken, selbst wenn du dich durch hohe Stoppeln oder nasses Gras arbeiten musst.
  • Wechselkleidung im Auto:
    Ein trockenes Paar Socken, eine Jogginghose und ein Pulli im Auto kosten kaum Platz, können dir aber den Tag retten, wenn du doch einmal bis übers Fußgelenk in einer Pfütze oder im Schneematsch gelandet bist. Auf der Heimfahrt musst du dann nicht in nassen Klamotten im Auto sitzen – und ganz nebenbei bleiben auch die Sitze sauber.

die Fährtenleine für den Winter

Für die Fährtenarbeit im IGP- und IFH-Bereich brauchst du eine lange Fährtenleine, die auch bei Nässe und Kälte zuverlässig bleibt. Wichtige Punkte dabei:

Leinen, die bei Kälte geschmeidig bleiben: Manche PVC-Leinen verlieren bei niedrigen Temperaturen ihre Flexibilität und werden damit unhandlicher. Andere Materialien nehmen Wasser auf und frieren im „besten“ Fall sogar zu einem unbeweglichen Eiszapfen, so dass du eher mit einer Stange als mit der gewohnten Fährtenleine unterwegs bist.

Meine Fährtenleinen in 5m oder 10m Länge aus Biothane, Hexa oder gummiertem Gurtband haben sich sowohl im Matsch als auch an frostigen Wintertagen bewährt. Sie behalten ihre jeweiligen Eigenschaften, und ihr – also du und dein Hund – könnt auch bei Kälte mit eihnen wie gewohnt arbeiten.

Karabiner und Beschläge: Der Karabiner sollte auch bei Kälte und mit Handschuhen gut zu bedienen sein und nicht sofort festfrieren, wenn Feuchtigkeit drankommt. Insbesondere Messing oder Edelstahl haben sich hier bewährt, weil sie robust sind und auch bei Nässe nicht rosten.

Wenn du für deine Winter-Fährtenarbeit eine handgefertigte, wintertaugliche Fährtenleine suchst, findest du im Friesenhund-Shop passende Varianten in verschiedenen Farben und mit unterschiedlichen Beschlägen – alle für den sportlichen Einsatz auf Acker, Wiese und im Schnee gedacht.

Geschirr auf der Fährte: worauf kommt es im Winter an?

Gerade im Winter, wenn der Boden hart ist, dein Hund mit tiefer Nase arbeitet und die Leine über gefrorene Furchen, Schneeflächen oder matschige Abschnitte läuft, kann ein kurzer, ungewollter Ruck am Leinenende häufiger vorkommen als auf weichem Sommerboden, der den sich deinen Füßen anpasst und dir keine festen Unebenheiten als zusätzliche Stolperfallen in den Weg legt.

Ein gut sitzendes Fährtengeschirr hilft dabei, solche Momente abzufedern und den Druck vom Hals auf den Brustkorb zu verteilen. Das ist besonders sinnvoll, wenn dein Hund mit viel Suchdruck arbeitet, ihr auf unebenem, gefrorenem Boden oder vereisten Fahrspuren unterwegs seid oder du weißt, dass er bei Wildgeruch oder plötzlich auftauchenden Reizen gern einmal „reinspringt“.

Für den Winter solltest du beim Geschirr zusätzlich darauf achten, dass es möglichst wenig Wasser aufnimmt und schnell wieder trocknet, keine breiten Stoffpolster vollsaugen und dann kalt am Hundekörper kleben, die Riemen auch unter einem Mantel oder im dichteren Winterfell noch sauber liegen und nichts scheuert, wenn dein Hund mit tiefer Nase und leichtem Zug über längere Strecken arbeitet.

Im Friesenhund-Shop bekommst du Fährtengeschirre und Böttcher-Geschirre, die genau für diesen sportlichen Einsatz gedacht sind: robuste Materialien, die bei Nässe und Kälte formstabil bleiben, klare Linien ohne unnötigen Schnickschnack und Auflageflächen, die die Zugkräfte gut verteilen. So kannst du deinen Hund auch im Winter sicher führen, ohne dass die Ausrüstung ihm im Weg ist – egal ob ihr durch Matsch, Reif oder über angefrorenen Acker lauft.

Fazit: Wie du deine Fährtenarbeit im Winter sinnvoll planst

In dieser zweiteiligen Reihe zur Fährtenarbeit im Winter – den ersten Teil findest du hier – hast du gesehen, wie sehr Böden, Witterung, Futter, Gesundheit, Trainingsplanung und Ausrüstung ineinandergreifen. Winter bedeutet für die Fährtenarbeit nicht „entweder alles oder gar nichts“, sondern vor allem: bewusst planen. Statt stur an deinem Sommerprogramm festzuhalten, lohnt es sich, ein paar Stellschrauben im Blick zu behalten:

Prüfungszeitraum im Blick behalten
Viele IGP- und IFH-Prüfungen liegen im Herbst, Winter oder frühen Frühjahr. Erfahrung auf gefrorenem, nassem oder verschneitem Boden ist deshalb kein „nice to have“, sondern ein wichtiger Baustein für eure Prüfungssicherheit. Nutze die Wintersaison gezielt, um unterschiedliche Böden, Liegezeiten und Wetterlagen kennenzulernen – in einem Rahmen, der für deinen Hund machbar bleibt.

Nicht alle Faktoren gleichzeitig drehen
Wenn Boden, Wetter und Temperaturen komplett anders sind als im Sommer, müssen nicht auch noch Länge, Winkelzahl und Liegezeit maximal herausfordernd sein. Wähle lieber ein bis zwei Punkte, die du gezielt trainierst – zum Beispiel gefrorenen Boden mit kürzerer Fährte oder längere Liegezeit bei gut machbarem Gelände.

Qualität vor Menge
Eine sauber vorbereitete, gut durchdachte Winterfährte bringt euch mehr als drei halbgare Versuche, bei denen dein Hund friert, du kämpfst und ihr beide genervt vom Acker geht. Plane lieber weniger Fährten ein, dafür mit klarem Ziel: neue Bodenverhältnisse kennenlernen, Liegezeiten anpassen, Schneeerfahrung sammeln oder Gegenstände unter Winterbedingungen festigen.

Hund beobachten statt Programm abspulen
Gerade im Winter lohnt es sich, deinen Hund genau anzuschauen: Wie bewegt er sich? Wird er schneller müde? Zögert er auf bestimmten Böden? Leckt er sich vermehrt die Pfoten oder wirkt er nach der Arbeit steifer als sonst?
Wenn du solche Signale ernst nimmst und dein Training entsprechend anpasst, bleibt dein Hund länger gesund belastbar – und Fährtenarbeit bleibt das, was sie sein soll: eine faire Aufgabe für deinen Teampartner.

Auf wintergeeignete Ausrüstung achten
Die passende Ausrüstung hilft dir, den Winter nicht als Belastung, sondern als machbare Trainingsphase zu erleben. Eine Fährtenleine, die bei Kälte geschmeidig bleibt, ein Geschirr, das Zugkräfte gut verteilt, und Kleidung, in der du weder durch Nässe noch durch eiskalten Wind auskühlst, machen einen riesigen Unterschied. So kannst du dich auf die Sucharbeit konzentrieren, statt auf kalte Finger, steife Leinen oder klamme Hunde. Wenn du dir bei der Auswahl von Fährtenleine oder Geschirr unsicher bist, findest du im Friesenhund-Shop praxisgetestete Ausrüstung für Fährtenarbeit im Winter – oder du schreibst mir, dann schauen wir gemeinsam, was gut zu dir und deinem Hund passt.

Wenn du Schnee, Frost, Böden, Liegezeiten, Futter, Ausrüstung und das Drumherum im Blick behältst, wird der Winter von der „Problemzeit“ zur Trainingschance: Dein Hund lernt, auch unter diesen Bedingungen ruhig und konzentriert zu suchen – und ihr beide könnt mit einem deutlich besseren Gefühl in eure nächste Prüfungssaison starten.

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